Grundlagen der Phytotherapie:
Pflanzliche Wirkstoffe im Fokus
Phytotherapie basiert auf der Nutzung bioaktiver Substanzen aus Pflanzen, wie Alkaloiden, Flavonoiden, Terpenen und Polyphenolen. Diese Stoffe interagieren mit physiologischen Prozessen, indem sie beispielsweise entzündungshemmend, antioxidativ oder adaptogen wirken.¹
In der modernen Phytomedizin wird der Fokus auf die Isolierung und Charakterisierung dieser Substanzen gelegt. Fortschritte in der Analytik und Pharmakologie ermöglichen es, ihre Wirkmechanismen besser zu verstehen und gezielt einzusetzen.²
Therapeutische Anwendungen:
Von Entzündungen bis Stressmanagement
Entzündungshemmung durch Pflanzenstoffe
Studien zeigen, dass Pflanzenstoffe wie Curcumin aus Kurkuma oder Boswelliasäuren aus Weihrauch starke entzündungshemmende Eigenschaften besitzen.³ Sie hemmen die Produktion proinflammatorischer Zytokine und sind vielversprechende Ergänzungen bei entzündlichen Erkrankungen wie Rheuma oder Colitis ulcerosa.⁴
Adaptogene: Stressresistenz erhöhen
Adaptogene wie Ashwagandha (Withania somnifera) und Rhodiola rosea modulieren die Stressreaktion des Körpers. Sie wirken auf die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse (HPA-Achse) und können die psychische und physische Belastbarkeit verbessern.⁵
Antioxidative Wirkungen
Polyphenole aus Traubenkernen oder grünem Tee neutralisieren freie Radikale und schützen vor oxidativem Stress. Dies ist besonders relevant für die Prävention chronischer Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und neurodegenerative Erkrankungen.⁶